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Erlebnisse 2003

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Wer einmal die nicht untergehende Mitternachtssonne erlebt hat, die gewaltigen Fjelle, deren gigantischen Wasserfälle, die überwältigenden Fjorde und die Freundlichkeit der Menschen, der kehrt immer wieder in das Land mit der berauschenden Natur zurück. Das stand auch für uns fest, nach unserer ersten Norwegen-Tour im Jahr 2001.

Angeregt durch unsere Norwegenerlebnisse von 2001 sind unsere Freunde, I. und R. mit uns auf die Tour 2003 gegangen.     Sie möchten hier nicht namentlich genannt werden. Gemeinsam waren wir 1998 schon auf einer Griechenlandrundfahrt.

Nach dem Ausleihen der Wohnmobile, wurden diese mit dem nötigen Proviant, dem Bettzeug und allen anderen wichtigen Dingen, welche man für eine 30 tägige Reise braucht beladen. I. und R. mieteten ihr Wohnmobil bei Milde-Caravan´s, ein Knaus “Sport Traveller 505” mit 1900ccm Common Rail Motor. Wir starteten mit dem “Meteor 540M” von Weinsberg, 2800ccm JTD, gemietet bei Dötschen`s Caravaning in Dresden. Beide Fahrzeuge auf Fiat Ducato 15 - Fahrgestell, beide auf Jungfernfahrt! Das Reisefieber läßt langsam nach, denn es geht am gleichen Abend noch Richtung Norden bis nach Neuruppin. Am Folgetag, zu Himmelfahrt, geht nachmittags unsere Fähre von Rostock nach Trelleborg. Wir haben prächtiges Wetter. Unsere Route Richtung Norden führt wie im Jahr 2001 über Stockholm, Uppsala bis Umea. Dort aber biegen wir auf die E12 ab und fahren Richtung Mo I Rana. Weiter geht’s auf der E6 mit der Überquerung des Polarkreises in Richtung Fauske. Noch vor Narvik müssen wir im Zuge der E6 den Tysfjord queren. Wenige Kilometer hinter Narvik verlassen wir die E6 und begeben uns auf die E10, um über die Vesterålen auf den Lofoten zu gelangen. Doch vorher starten wir von Sortland einen Abstecher zur nördlichsten Spitze der Insel Bø, nach Høvden. Da soll sich eines der wenigen Windräder Norwegens drehen ( Norwegen erzeugt 99,7% seiner Elektroenergie aus Wasserkraft ). Aber nicht das Windrad ist unser Ziel, sondern die Ortschaft Høvden. Wir fahren an zwei riesigen Stockfischgestellen vorbei bis zum kleinen Hafen. Hier wäre die Mitternachtssonne gut zu sehen, wären nicht die Schleierwolken am Himmel. Also spazieren wir gemütlich über die Mole, genießen den Blick auf die bizarren Bergspitzen und verlassen den Ort wieder mit Ziel Sortland. Am 03. Juni setzen wir über auf die Lofoten. Von Melbu geht’s mit der Fähre nach Fiskebøl. Hier angekommen biegen wir links ab, müssen durch den 3.340 Meter langen Fjordtunnel. Mit 8% Gefälle tauchen wir hinab - Neptun stehe uns bei - nach dem langen Gefälle geht es ebenso steil wieder hinaus. Dieser Abstecher führt uns über die Raftsundbrücke zum Königsweg in Digermulen. Zu Digermulen und dem Königsweg erfährst Du alles bei lofoten-online.de , der Lofoten Seite von Johannes Steinbrück. Nach beschwerter Fahrt am Raftsund entlang kamen wir dann nach Digermulen, wollten aber wegen des schlechten Wetters wieder weiter - hofften auf Sonne und freien Blick zur Mitternachtssonne an der Nordwestküste der Lofoten, in Laukvik. Das bedeutete wieder die 3.340 Meter unter dem Fjord zu fahren. Vor Laukvik hörte es zwar auf mit regnen, aber das durchwachsene Wetter blieb und begleitete uns auch noch am folgenden Tag, als wir Henningsvær besuchten. Über zwei einspurige Spannbetonbrücken führt die Straße, umringt von großen Stockfischgestellen. Gleich hinter der zweiten Brücke stellten wir auf dem großzügig angelegten Parkplatz unsere Womo´s ab um das “Venedig der Lofoten” zu erkunden. Wir spazierten auf Holzbohlen durch die Rorbuer-Stadt. Am Abend übernachteten wir auf einen Platz bei Flakstad am Meer mit freien Blick nach Norden. Zuvor mußten wir abermals tief unter dem Meeresboden hindurch, der Nappstraumentunnel mit 2.500 m Länge macht es möglich. Die Mautstation ist entfernt worden, das heißt kostenfreie Durchfahrt für alle Benutzer! Endlich, am Morgen des 5. Juni scheint die Sonne in unser Wohnmobil und der Tag verspricht schön zu werden. Nachdem wir um 9:00 Uhr in Fredvang beim Bäcker ofenfrische Brötchen und Pandabrot erstanden, frühstückten wir auf dem Picknickplatz am Ortseingang Fredvang´s ordentlich. Traumhaft frisches Bäckerbrot mit Moltebeerenkonfitüre - ein Hochgenuß. Nach einem ausgiebigen Rundgang in Hamnøy, wo eine Möwenbrutkolonie zum Greifen nah an der Straße ist, fahren wir nur ein kurzes Stück nach Sakrisøy und bewundern die farbenfroh, leuchtenden Rorbuer des Ortes. Weiter nach Reine. Beim ergötzen der schönen Lofoten-Landschaft, welche sich von Reine aus zeigt, bemerkt I. plötzlich den Verlust Ihres Fotoapparates. Kurz im Wohnmobil nachgesehen, da ist er nicht. Da kann er nur bei dem Halt in Sakrisøy auf dem Tisch des keinen Rastplatzes liegengeblieben sein. Also noch mal zurück - und siehe da, in Norwegen geht nichts verloren. Als I. und R. wieder in Reine eintreffen, beraten wir beim Kaffee über den weiteren Tagesverlauf und den Folgetag. Als nächstes steht ein Besuch des Ortes Å auf dem Programm. Dort endet die Lofoten-Straße. Es gibt viel zu sehen. Das Fischerei Museum, das Stockfisch Museum  und massenhaft farbenfrohe Rorbuer. Der Tag endet auf dem Campingplatz Moskenes beim Grillen. Am folgenden Morgen 7:00 Uhr bringt uns die Fähre nach Bodø, über den ca. 100 km breiten Vestfjord. Kurzer Bummel durch Bodø und dann weiter. Nach 1 stündiger Fahrt sind wir am Saltstraumen angekommen. Hier bleiben wir bis zum nächsten Morgen um die Wassermassen zu betrachten, welche durch Ebbe und Flut verursacht, durch die Saltstraumen - Fjordenge ins Meer bzw. in den Fjord gepreßt werden. Das kann man aller 6 Stunden, also wenn man will 4x täglich. Die Sonne sorgt ja hier zu dieser Jahreszeit auch nachts für genug Helligkeit. Am besten sollte man bei Vollmond oder Neumond das Spektagel beobachten, denn da sind die Flutströme besonders stark. Weiter geht die Reise auf der Rv17 am Svartisengletscher vorbei. Auf der Fähre zwischen Jetvik und Kilboghamn passieren wir wieder den Polarkreis und verabschieden uns von der, zu dieser Jahreszeit auch nachts scheinenden Sonne. Regenwetter ist unser ständiger Begleiter auf der Küstenstraße Rv17. Sechs mal mit der Fähre übersetzen heißt es auf der 665 km langen Küstenstraße und 24 mal durch den Tunnel fahren. Der längste, der Svartis mißt 7.615 m. Nach Übernachtung an der Helgelandsbrücke und in Rosendal sind wir schnell in Steinkjer. In Steinkjer ein Spaziergang mit anschließender Fahrt bis Malvik, vor den Toren Trondheims. Trondheim statteten wir einen ausgiebigen Besuch ab, sahen außer dem Zentrum den Nikarosdom und die Festung Christianstein. Kurz nach Trondheim verlassen wir die E6 in westlicher Richtung um unser nächstes Ziel Kristiansund anzusteuern. Das geschieht über die E39, wo wir einen phantastischen Picknickplatz zum Übernachten fanden. Eine Fährüberfahrt von Halsa nach Kanestraum und bald stehen wir vor dem Freifjordtunnel, welcher uns unter dem Fjord trocken nach Kristiansund bringen wird. Der Freifjordtunnel ist 5.100 m lang. Die tiefste Stelle liegt 130 m unter der Wasseroberfläche. Runter geht es im 5. Gang, -noch zu schnell, wir schalten in den 4.runter -haben Zeit. Die Luft wird feucht. Hinaus zu müssen wir bis in den 3. Gang zurückschalten, um die 9%ige Steigung bis ans Tageslicht zu schaffen. In Kristiansund steigen wir auf den Vardenberg wo ein alter Wachturm, der “Varden” in 78 m über dem Meer steht. Ein hübscher Aussichtspunkt. Nach dem Besichtigung der Hafenstadt geht es weiter Richtung Atlantikstraße. Die Atlantikstraße ist die Attraktion der Region, eines der größten Straßenverkehrsprojekte Norwegens. Nach überqueren der vielen Brücken, Schären und Holmen lenken wir unsere Wohnmobile noch nach Breivika an die offene Atlantikküste zum Besuch einer Ferienanlage mit geschmackvollen Ferien-Hytten. Übernachtung finden wir an einem See vor der Ortschaft Elnesvågen. Vorbei an Molde nach Åndalsnes, und wieder müssen wir tief unters Wasser fahren. Steil sinkt die Straße ab, von den Wänden tropft das Wasser. Gleich nach Molde führt die Straße 64 durch den 2.743 m langen Fannefjord-Tunnel und anschließend rollen wir über die 550 m lange Bolsøsundbrücke, deren Pfeiler auf Pontons stehen. Von Sølsnes nach Åfarnes benutzen wir zum 13. mal eine Fähre auf unserer Reise, aber wir sind nicht abergläubig. Nach einem Fototermin mit Blick zu den Trollveggen sind wir bald in Åndalsnes. Auch dort Besuch der Touristeninformation und dem Fabrikverkauf der Strickwarenfirma RAUMA-Ullvarefabrikk A/S. Da bekommt man allerhand an Norwegischer Heimkunst geboten. 6 Kilometer in Richtung Dombas, dann an der Straßengabelung der Rv63 nach Geiranger und hinauf über die Trollstigen. Geiranger begrüßt uns mit Regen. Am nächsten Morgen ist das Wetter etwas besser und wir laufen nach Geiranger um an einer 2stündigen Fjordrundfahrt teilzunehmen und die Ortschaft kennen zu lernen. Am Abend um 20:00 Uhr entschließen wir uns kurzfristig nach Dalsnibba zu fahren, um uns von dort am Ausblick über das Geirangerfjord aus knapp 1500 m Höhe zu erfreuen. Abends um neun Uhr ist wohl nicht der günstigste Zeitpunkt, denn die Sonne steht in Blickrichtung Geirangerfjord recht tief über den Bergen und verschlechtert die Sicht bei dem ohnehin wechselhaften Wetter. Dennoch war der Ausflug lohnenswert. Bei 3°C am Aussichtspunkt schloß ich Bekanntschaft mit Ralf, welcher über seine bisherige Reiseroute erzählte (siehe auch Gästebucheintrag vom 09.07.2003). Nach unserer Rückkehr in Geiranger gegen 22:00 Uhr fing es wieder an mit regnen. Start am nächsten Tag bei heftigem Regen, zurück über den Norddalsfjord die Straße 650 nach Ålesund. Hier gibt es eine schöne Aussicht über die Stadt und ihre Lage. 418 Stufen führten uns hinauf zur Fjellstua, wir waren erbaut von der märchenhaften Aussicht. Die Stadt ist 1904 einem Großbrand zum Opfer gefallen und wurde ab 1905 im Jugendstil wiedererrichtet. Von Ålesund fahren wir am Nordfjord entlang der E39 und der Straße 15 über Stryn zum Oldenvatn um den Briksdalsbreen zu beehren. Bei schönstem Wetter wandern wir zum Gletscher und genießen die Stimmung der Natur. Nach zwei Übernachtungen am Gletscherwasser-See Oldenvaten rollen wir weiter in Richtung Bergen. Wir steuerten unsere Wohnmobile über Førde, querten den 204 km langen Sognefjord von Lavik nach Oppedal auf der E39. Irgend wo auf dieser Strecke habe ich bei Nr.70 aufgehört die Tunneldurchfahrten zu zählen. Am Ende unserer Reise sollten es weit über 100 Stück gewesen sein. Das Norwegische Straßennetz umfaßt ca. 530 Tunnel. In Bergen der wohl Regen reichsten Stadt gibt es eine ausgiebige Besichtigung. So waren wir die Bryggen und den berühmten Fischmarkt besichtigen, I. und R. buchten eine Stadtrundfahrt mit dem Doppeldeckerbus inklusive Fahrt mit der Ulriken-Seilbahn auf den 642 m hohen Aussichtspunkt, Karin und ich genossen den Panoramablick in 320 m Höhe vom Fløyen aus. Innerhalb 7 Minuten bringt uns die Drahtseilbahn auch wieder hinunter, anschließend Bummel durch die Gassen des Zentrum und dem Shopping-Haus “Galleriet”. Bergen verabschiedet sich von uns mit einem Regenschauer. Am darauffolgenden Tag sahen wir, meist bei Regen, einige beachtliche Wasserfälle. So liefen wir hinter dem Steinsdalsfoss hindurch, ohne auch das geringste bißchen naß zu werden. Nach dem überqueren des Eidfjordes windet sich die Straße in vielen Tunneln hinauf zum Vøringsfoss. Bei Odda erlebten wir das schäumende Inferno des Zwillingswasserfalles “Lattefoss”. Nun führt uns unsere Route über die Straße 13 immer weiter südlich bis hin zu Norwegens bekanntester Aussichtsplattform, dem Preikestolen (die Kanzel) am Lysefjord. Leider hat die Wettersituation am nächsten Tag einen Aufstieg verhindert. Wir hätten durch die dichten Wolken ohnehin nicht den Lysefjord 600 Metern senkrecht unter uns liegen sehen können. So fuhren wir in die Telemark und siehe da, je weiter wir uns von der Westküste entfernten, um so besser wurde das Wetter. An unserer Strecke besuchten wir die Stabkirche von Eidsborg, welche aus dem Jahre 1295 stammt. Auf dem Campingplatz von Seljord erlebten wir die Mittsommernachts-Feier der Norweger. Große Scheiterhaufen, welche wir schon im ganzen Land sahen fackelten wohl an diesem Wochenende der kürzesten Nacht des Jahres in allen Landesteilen. Spätestens hier, müssen wir nun an die Rückfahrt denken und begeben uns über die E134 nach Heddal, wo wir Norwegens größter Stabkirche einen Besuch abstatten. Weiterfahrt über Notodden, Drammen bis ans Oslofjord, wo wir bei Nærsnes am Ufer des Fjordes einen schönen Campingplatz fanden. Durch Oslo wird der Verkehr langsam wieder etwas dichter, doch haben wir schnell und kreuzungsfrei die Hauptstadt Norwegens hinter uns gelassen. Noch ein letzter Spaziergang durch Sarpsborg bevor wir die schwedische Grenze erreichen. Über Göteborg fahren wir mit Zwischenübernachtung in Åsa in Richtung Helsingborg und mit starken Seitenwind kommen wir nachmittags in Trelleborg an, unternehmen noch einen Bummel durch das hübsche Zentrum der Hafenstadt. Nach einer vom Wind geschüttelten Nacht legt pünktlich 8:00 Uhr unsere Fähre nach Rostock ab. Es ist unsere 22.Überfahrt auf dieser Tour. Nach knapp 6 Stunden verlassen wir die “Mecklenburg-Vorpommern” von Scandlines und rollen Richtung Heimat, legen aber noch eine Übernachtung in Stendenitz am Zermützelsee in der Ruppiner Schweiz ein. Für die gesamte Strecke unserer Tour 2003 zählte der Tachometer 7.168 Kilometer, von denen wir keinen missen möchten.

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Norwegen

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