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Briksdalsbreen – Die Wanderung zur Gletscherzunge
Der Briksdalsbreen ist eine der westlichen Gletscherzungen des größten Festlandsgletschers Europas, dem Jostedalsbreen der eine
Fläche von ca. 486 km² aufweist. Sein Eis ist bis zu 400 m dick und seine höchste Erhebung liegt bei 1.950 m. Der Jostedalsbreen befindet sich in Fjordnorwegen, in der Region Sogn og Fordane. Die
Region des Gletschers gehört zum Gebiet der Gemeinde Stryn und zum Jostedalnbreen Nationalpark.
Ausgangspunkt war für uns in den Jahren 2001, 2003 und 2008 ein Campingplatz am wunderschönen Oldevatnet-See. Am Oldevatnet gibt
es mehrere gute Campingplätze, um einen Ausflug zur Gletscherzunge Briksdalsbreen zu unternehmen. Wir fühlten uns auf den Campingplatz „Olden Camping Gytri“ immer sehr gut untergebracht. Dieser
Platz hat eine ausgesprochen phantastische Lage und ist auch so sehr empfehlenswert. Von hier sind es 9 km Autostraße bis zum Parkplatz Briksdal, die wir nicht zu Fuß gehen wollen, sondern mit dem PKW,
besser noch mit dem Fahrrad bewältigen. Vom Parkplatz Briksdal an der Fjellstove ist der gut geschilderte Wanderweg bis zum Gletscher annähernd 3 km lang. Wie immer sind die Wanderschuhe besser als
alle anderen, aber hier kann man auch mit leichterem Schuhwerk gehen, wenn man die Route über den Fahrweg wählt. Die leichte Tour zur Gletscherzunge ist „Familien freundlich“ und für Jedermann
machbar. Ca. 150 Höhenmeter müssen überwunden werden bis man am Gletschersee im oberen Briksdal steht, in den die Briksdalsbreen-Gletscherzunge kalbt. Die Dauer für den hin und Rückweg ab Fjellstove
- keine zwei Stunden. Also los! Schon 550 m nach der Fjellstove steht man vor der Wahl, den Fahrweg oder Wanderweg laufen? Ich empfehle bergan den Wanderpfad, welcher 100 m vor dem Wasserfall links den
Hang hinauf geht. Der Wanderweg gilt als Abkürzung auf der Gletscherroute und lässt sich gut laufen. Rund 600 Meter vor dem Gletschersee beginnt der Jostedalsbreen Nationalpark. Ab hier trifft man nun
auch die „Trollmobile“ nicht mehr an. Diese hatte man vor ein paar Jahren gegen besser in die Umgebung passenden, einachsigen Touristen-Gletscher-Kutschen ersetzt. Am 420 m langen Gletschersee
angekommen kann man nun auf der linken Seite des graugrünen Sees noch ein ganzes Stück zur Gletscherzunge vor laufen, bevor eine Warntafel das Weitergehen untersagt. Der Gletscher ist in den letzten
Jahren stark zurückgegangen und war für uns im Jahr 2001 noch viel sehenswerter als das momentane Aussehen. Für den Rückweg nimmt man dann besser den breiten Fahrweg, um nach den Serpentinen den
Wasserfall des Gletscherbaches in seiner vollen Schönheit zu Gesicht und vielleicht auch auf ein Foto zu bekommen.
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