Abschied von Ramberg. Ich setzte mich um 11 Uhr ans Steuer des Wohnmobils mit dem Ziel an dem Tag noch das Festland zu
erreichen. Die Fahrt ging zunächst nördlich über Napp, Leknes, Kabelvåg, Svolvær und mit der Überquerung des Raftsund verließen wir die Lofoten wieder. Plötzlich sahen wir einen Elch neben der Straße im
Wald entlang wandern. Aber wir fuhren knapp 80 km/h. Also langsam bremsen und an der nächsten Ausweichstelle wurde gewendet. Das hatte sich gelohnt. Er war noch an der gleichen Stelle und wir konnten den
Jungelch in Ruhe für ca. eine Minute mit dem Fotoapparat aufs Korn nehmen. Dann zog sich das Tier langsam in den Wald zurück.
In Lødingen benutzten wir die Fähre über das Vestfjord
hin zum Tysfjord um nicht außen herum über Narvik zu müssen. Wir hatten zwar von einem Jenaer Wohnmobil- fahrer gehört, das diese Fähre noch nicht verkehrt, er von Bognes nach Lødingen wollte und dann außen herum über Narvik musste, aber an der Fähre erfuhren wir das sie schon mehrere Wochen mit zwei Fähren auf dieser Linie im Einsatz sind. Er hatte eine falsche Info bekommen. Wir nicht, also rauf aufs Schiff und rüber aufs Festland.
Ziel des Tages sind die Gezeitenstrudel des Saltstraumen. Die Strecke führte uns über Fauske und bald danach kamen wir auf eine neue
Strecke. Die Rv17 wurde an ihrem nördlichen Ende verändert und mit einer Maut versehen. Aber das kennen wir und wissen das es nur vorübergehend ist, bis der Neubau des Streckenabschnittes abgezahlt ist. Dann wird in
Norwegen die Mautstelle wieder entfernt. Wir hatten noch den ganzen langen Tag zum wandern rund um das Saltstraumen Gebiet Zeit und nutzten diese natürlich auch dafür.
Eine Tafel verrät uns in deutscher Sprache folgendes:
“Der Saltstraumen ist der größte Mahlstrom der Welt, liegt 32 km vom Zentrum von Bodø entfernt. Fast 400 Mio. m³ Wasser zwängen sich im Laufe
von 6 Stunden durch die 3 km lange und 1520 m breite Meeresenge zwischen dem Sljerstad- und dem Saltenfjord. So groß ist der Unterschied zwischen Ebbe und Flut. Der Strom erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 20
Knoten. Die Strudel in diesem natürlichen “Whirlpool” haben einen Durchmesser von bis zu 10 m. Viermal am Tag, etwa alle 6 Stunden, ändert der Strom dem Naturgesetz der Gezeiten folgend seine Richtung und liegt dann
in kurzer Zeit still da, bevor die Wassermassen mit voller Kraft in die andere Richtung strömen. Eine Gezeitentabelle ist in der Touristinformation, im Hotel und auf dem Campingplatz erhältlich. Das Wasser führt
auch Nahrung für große Fischschwärme mit sich, und diese locken Meeresvögel und eifrige Angler an. Der Saltstraumen ist nicht jeden Tag und zu jeder Tageszeit gleich stark. Hier spielen die Mondphasen, Tag- und
Nachtgleiche und Sonnenwende, Wind- und Luftdruck eine Rolle. Sehenswert ist er aber in jedem Fall.”
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Norwegen
Reisebeschreibung zu den Lofoten mit dem Wohnmobil. Nördlich des Polarkreises - im Land der Mitternachtssonne, wo der Urlaub zu dieser Jahreszeit um viele Stunden am Tag verlängert wird. Steig ein und
laß Dich überraschen.